Einrichtung und Einrichtungsträger
Die Wohnstätte Berendholz ist eine offene, vollstationäre Betreuungseinrichtung, die seit 1967 besteht. Bereits vor über 10 Jahren hat Frau Ricarda Weber mit der
Heimleitung der Wohnstätte Berendholz begonnen. Seit Juli 2014 wird die gesamte Wohnstätte von ihr geführt.
Ziele
Das Ziel der Betreuung ist es, die individuellen Fähigkeiten der Bewohner zu erhalten bzw. zu fördern und den Bewohnern damit ein Leben in einer sozialen
Gemeinschaft (nach § 53 Abs. III SGB XII) zu ermöglichen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit zu stabilisieren und zu erweitern. Die
individuellen Neigungen, Fertigkeiten und Fähigkeiten werden durch die Art der Betreuung, die Unterbringungsmöglichkeiten und die Lage der Einrichtung berücksichtigt.
Besteht einerseits bei gelingender Förderung die Möglichkeit des Rückzugs in die eigene Häuslichkeit, so kann andererseits auch eine langfristige Betreuung bis hin
zur Beheimatung Ziel der Betreuung sein. Vereinbaren Sie gern einen unverbindlichen Termin zum Probewohnen.
Zielgruppe
Aufgenommen werden volljährige Männer mit Erkrankungen aus den Bereichen der Psychiatrie und Sucht, die der stationären Unterbringung in Form der stützenden und
aktivierenden Betreuung bedürfen. Sollte eine hirnorganische Störung oder körperliche Beeinträchtigung als Folge der oben beschriebenen Erkrankungen vorliegen, ist dies kein
Aufnahme-Ausschlusskriterium.
Personelle Ausstattung
Beschäftigt wird, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, das zur Umsetzung der Konzeption und zur Leistung einer qualifizierten Betreuung erforderliche
Fachpersonal. Die pädagogische Leitung der Wohnstätte Berendholz wird durch Frau Ricarda Weber, eine erfahrene Diplom-Sozialpädagogin ausgefüllt. Die tägliche Betreuung der Bewohner sowie die
Ausgestaltung von Beschäftigungsangeboten und Alltagsaktivitäten werden von geschulten Heilpädagogen, Erziehern und Heilerziehungspflegern übernommen. Nachts ist ein Bereitschaftsdienst im
Hause.
Räumlichkeiten
Es können insgesamt 43 Menschen in der Wohnstätte aufgenommen werden. Die Unterbringung erfolgt in freundlich eingerichteten Ein- und Zweibettzimmern. Die Zimmer
sind so ausgestattet, dass sie ausreichend Rückzugsmöglichkeit für den einzelnen Menschen bieten. Gern können eigene Möbel mitgebracht werden. Verschiedene Tages- und Aufenthaltsräume bieten
genügend Raum zum geselligen Beisammensein und für Veranstaltungen.In den warmen Monaten bieten die Sonnenterrasse und der Hof mit dem Blick auf die Teiche zusätzlichen
Entfaltungsfreiraum.
Leistungsangebote
Die vorhandene Tagesstruktur der Einrichtung dient den Bewohnern als Hilfestellung, Halt und Sicherheit zu gewinnen. Die Förderangebote der Wohnstätte beinhalten das
Training lebenspraktischer Tätigkeiten ebenso wie den Erhalt körperlicher Fertigkeiten und persönlicher Mobilität. Den Bewohnern wird auf diese Weise eine größtmögliche selbständige Lebensführung
ermöglicht.
Beschäftigung
Es ist ein wesentliches Ziel der Betreuung, dass die Bewohner einen geregelten Tag-Nacht- Rhythmus leben. Durch die Beschäftigungsangebote in den verschiedenen
Bereichen erhalten die Bewohner Aufgaben, die sie als sinngebend empfinden. Die Tätigkeiten dienen der Aktivierung und Erhaltung von persönlichen Ressourcen und der Strukturierung des
Tagesablaufes. Die Beschäftigung außerhalb des Hauses auf dem Gelände der Wohnstätte wird von den Bewohnern als eine Normalität des „Arbeitslebens“ wahrgenommen. Einige der hier lebenden Menschen
gehen auch einer außerhäusigen Beschäftigung in der WfbM in Schleswig nach.
In der Beschäftigungswerkstatt im Hause gibt es unter fachkundiger Anleitung die Möglichkeit, sich mit der Herstellung von kleinen handwerklichen Arbeiten zu
beschäftigen. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Materialien wie Holz, Stoffe, Papier etc, um die Sensomotorik gezielt zu fördern. Die Bewohner können sich sägend, schneidend, hämmernd oder
malend ausprobieren.
In der Holzwerkstatt werden je nach Auftragslage unter Anleitung u.a. Sitzbänke und überdachte Sitzgruppen fertiggestellt. Bei diesen gröberen Holzarbeiten wird auf
die Einhaltung nachvollziehbarer Arbeitsabläufe geachtet, um den Bewohnern die Identifikation mit ihrer Arbeit und den Ergebnissen zu erleichtern.
Die Mithilfe bei den hauswirtschaftlichen Verrichtungen in der Wohnstätte ist ein sehr zentraler Punkt des Beschäftigungskonzeptes. Dabei werden die Möglichkeiten
des Einzelnen als gewinnbringend für die Gemeinschaft berücksichtigt. Die Bewohner übernehmen möglichst eigenständig die Reinigung des eigenen Zimmers. Darüber hinaus werden sie zur Unterstützung
in der Küche sowie zur Mithilfe bei der Hausreinigung motiviert. Vielen Bewohnern ist eine kontinuierliche Beschäftigung sehr wichtig. Die Einbeziehung in den hauswirtschaftlichen Bereich fördert
die Eigenverantwortlichkeit der Bewohner und führt zu einem verantwortungsvollen Umgang und zu sozialem Verhalten innerhalb der Einrichtung.
Die Pflege der Außenanlagen bietet eine Beschäftigungsmöglichkeit, bei der die Bewohner den unmittelbaren Kontakt zur Natur hautnah erleben. Das Arbeiten im
Gartenbereich bietet für viele Menschen eine besondere Möglichkeit, sich auf überschaubare Aufgaben zu konzentrieren und sich dabei zu entspannen. Bei der Pflege von Blumen und Büschen erhalten
sie zudem eine anerkennende, positive Rückmeldung durch die Gemeinschaft, die sich an der Schönheit des Gartens erfreut.
Versorgung
Es werden täglich drei Mahlzeiten angeboten, zusätzlich wird nachmittags Kaffee und Gebäck gereicht. Bei der Zubereitung der Mahlzeiten wird Wert auf frische Zutaten
und ausreichende Vitaminzufuhr gelegt. Diät- und Schonkostanforderungen können ebenso erfüllt werden, wie auch Mahlzeiten nach kulturellen Besonderheiten.
Ärztliche Betreuung
Die ärztliche Versorgung wird von niedergelassenen Ärzten und Fachärzten unter Berücksichtigung der freien Arztwahl übernommen. Ein Facharzt kommt regelmäßig in die
Einrichtung und kann dort in Anspruch genommen werden. Bei einer evt. medikamentösen Behandlung werden die Arzneien nach ärztlicher Anweisung auch mehrmals täglich ausgegeben.
Kosten
Die Kosten werden in Gestalt einer Vergütungsvereinbarung zwischen dem Kreis Schleswig-Flensburg und der Einrichtung nach § 75 Abs. III SGB XII festgelegt. Personen,
die die Kosten selbst nicht aufbringen können und für die auch Dritte nicht eintreten, können Hilfe nach dem SGB XII (§§ 53, 54 ff) beanspruchen.